Nullprozentiges ist top.

„Muss es immer Alkohol sein?“ Diese Frage stellen sich viele Menschen. Die Antwort darauf lautet natürlich: „Nein!“ Mittlerweile gibt es alkoholfreie Varianten in allen Getränke-Warengruppen. Wenn einen aber doch die Lust nach einem Feierabend-Bier oder einem Glas Wein überkommt, gerät der Vorsatz, nüchtern zu bleiben, oft in den Hintergrund. Dennoch: Weniger oder überhaupt keinen Alkohol zu trinken, macht genauso viel Spaß. gelingt ihnen immer öfter. Die neue Trinkkultur „Mindful Drinking“ ist insbesondere unter jungen Menschen beliebt. Laut Heino Stöver, Professor für sozialwissenschaftliche Suchtforschung, wurde dieser Effekt durch die Corona-Pandemie hervorgerufen.*

Ganz nüchtern betrachtet
Der Trend hat seinen Ursprung im drittgrößten Land der Welt: den USA. Dort wird das Interesse an Nüchternheit auch „Sober Curious“ genannt. Hierbei geht es um einen bewusst gesünderen Lifestyle ohne Umdrehungen. „Mindful Drinking“ beschreibt also das achtsame Trinken. Blickt man auf die Absatzzahlen, wird eines deutlich: Alkoholfreie Alternativen stecken in Bezug auf ihre Marktanteile noch in den Kinderschuhen, die Zuwächse sind aber stetig und die Produkte finden immer mehr Akzeptanz unter den Kunden.

Der Umsatz im Segment Alkoholfreie Biere hat sich seit 2007 verdreifacht. Ihr Marktanteil in der Warengruppe Bier lag 2020 bei knapp sieben Prozent.** Ähnlich sieht es beim Wein aus: Im vergangenen Jahr lag der Marktanteil von Wein-Alternativen noch bei unter einem Prozent. Jedoch melden beinahe alle Lieferanten steigende Umsatzzahlen. Der Absatzzuwachs bei entalkoholisierten Weinen im Lebensmitteleinzelhandel belief sich auf circa 18 Prozent. Im Segment Schaumwein ohne Umdrehung geht man von einem Absatzanteil von sieben bis acht Prozent im vergangenen Jahr aus. Der Umsatz betrug 91 Millionen Euro.***

Im Jahr 2022 achteten circa 25,4 Mio. Personen der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren auf eine gesundheitsbewusste Ernährung und vernünftige Lebensweise.**** Vor allem
jüngere Menschen verzichten zunehmend auf Alkohol.* Sie schränken den Alkoholkonsum bewusst ein. Auch die Regelmäßigkeit des Konsums geht zurück. Das beweisen auch Zahlen
der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): 2021 lag der regelmäßige (wöchentliche) Alkoholkonsum in Deutschland bei den befragten Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren nur bei 8,7 Prozent und bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren bei 32 Prozent.***** 

Kratzer im Lack
Doch so ganz makellos ist der Siegeszug der Nullprozenter nicht. Kegelausflüge ohne Bier? Ein feines 4-Gänge-Menü ohne Weinbegleitung? Nicht ganz! Deutschland zeichnet sich im Vergleich zu anderen Ländern durch eine Bevölkerung aus, bei der Alkohol an besonderen Anlässen gewünscht und die Regel ist. Mitunter auch in großen Mengen. Es wird also noch einige Zeit dauern, bis auch der letzte Genussliebende von den Vorteilen überzeugt sein wird. 

Was bedeutet das nun für den Handel? Maßvoller Alkoholgenuss ist seit Jahrtausenden ein Bestandteil fast aller Gesellschaften und das wird sicherlich auch immer so bleiben.

Ein immer größer werdender Teil der jungen Menschen wünscht sich allerdings Genuss ohne Promille, um Kontrolle über den eigenen Körper zu haben. Etablierte Lieferanten und Start-ups der deutschen Getränkeindustrie haben diesen Trend längst erkannt. Mit einer vielseitigen Auswahl an Spirituosen-Alternativen treiben sie die „Mindful Drinking“-Bewegung voran. Sie möchten mit Geschmack überzeugen und gleichzeitig die Vorteile eines gesunden Lifestyles hervorheben. Und das gelingt ihnen immer öfter.

 

 

Quellen:
*          Vgl. zdfheute, „Mindful Drinking“, 25. März 2023.
**        Vgl. Deutscher Brauer-Bund, Alkoholfreie Biere in Deutschland immer beliebter, 23. April 2021.
***      Vgl. Deutsches Weininstitut, Alkoholfreie Weine und Sekte im Trend, 17. März 2023.
****    Vgl. ifD Allensbach, Interesse der Bevölkerung in Deutschland an gesunder Ernährung und gesunder Lebensweise von 2018 bis 2022, Juni 2022.
*****  Vgl. BZgA, Substanzkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland, Juni 2022.

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