Der Hype um Influencer-Produkte

 

Immer mehr prominente Social-Media-Stars bringen inzwischen ihre eigenen Getränkemarken heraus und erzielen damit beeindruckende Umsätze. Doch warum sind diese Produkte so erfolgreich? Handelt es sich um einen kurzlebigen Hype oder um eine nachhaltige Veränderung im Konsumverhalten? Um diese Fragen zu beantworten, lohnt sich ein Blick auf die Entstehung dieses Trends und die Mechanismen, die dahinterstecken.

 

Der Ursprung des Trends

Bereits 2015 brachte die YouTuberin „Bibis Beauty Palace“ mit dem Duschschaum „bilou“ ein eigenes Produkt heraus und erwirtschaftete 2016 12,6 Millionen Euro Umsatz. Heute sind Influencer-Produkte allgegenwärtig. Die meisten Creators sind jedoch nicht direkt in die Produktion involviert, sondern setzen auf Kooperationen mit etablierten Herstellern.

 

Wer produziert die Influencer-Produkte?

Im Getränkebereich zum Beispiel stehen hinter vielen Drinks von Prominenten namhafte Produzenten. Shirin David setzt bei ihrem Eistee „DirTea“ auf die Zusammenarbeit mit Krombacher, während Capital Bra für „BraTee“ mit dem österreichischen Hersteller Pfanner kooperiert. Jens „Knossi“ Knossalla bringt seinen „ALGE Schnaps“ gemeinsam mit der MBG Group, einem deutschen Getränkehersteller, auf den Markt. Diese Kooperationen sind für beide Seiten lukrativ: Die Hersteller können ihre bestehenden Produktionskapazitäten nutzen, während Influencer ihre enorme Markenbekanntheit einbringen und so für eine hohe Nachfrage sorgen.

 

Wie wird damit Geld verdient?

Die genauen Einnahmen sind oft geheim, doch allein „DirTea“ verkaufte sich in zwei Jahren rund 65 Millionen Mal, was etwa einem Umsatz von 90 Mio. Euro entspricht. „BraTee“ erzielte mit 80 Millionen verkauften Tetra Paks sogar ca. 120 Mio. Euro Umsatz. Im Gegensatz zu klassischen Werbeverträgen, bei denen Influencer eine einmalige Summe erhalten, profitieren sie hier entweder direkt pro verkaufte Einheit oder kassieren eine hohe Lizenzgebühr für die Nutzung ihrer Marke.

 

Warum sind diese Produkte so beliebt?

Die starke Bindung zwischen Influencern und ihrer Community spielt eine entscheidende Rolle. Fans vertrauen darauf, dass ihr Idol hinter der Qualität des Produkts steht und sehen den Kauf als direkte Unterstützung. Hinzu kommt das geschickte Marketing: Limitierte Editionen, exklusive Designs und das Gefühl, Teil eines bestimmten Lifestyles zu sein, sorgen für hohe Verkaufszahlen. Soziale Medien verstärken diesen Effekt, indem sie eine ständige Präsenz und Begehrlichkeit schaffen.

 

Nicht nur Getränke sind erfolgreich

Aber auch im Lebensmittel-Bereich gibt es erfolgreiche Produkte wie das „Heyyy Kaugummi“ von Moritz Schirdewahn, die der Influencer „Heymoritz“ in Zusammenarbeit mit dem Start-up Limitd 2022 herausbrachte. Die Kaugummis gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Oder etwa die „Rob's-Chips“ von Robert Brosowski, die er unter seinem Creator Namen „Crispyrob“ ebenfalls zusammen mit Limitd entwickelte. Die erste Edition von 2020 mit einer Auflage von 200.000 Chipstüten in den Geschmacksrichtungen Paprika und Sour Cream war nach 72 Stunden ausverkauft.

 

Marketing-Hype oder nachhaltiger Erfolg?

Influencer-Produkte sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie digitale Reichweite Markenbildung und Direktmarketing revolutioniert. Doch der langfristige Erfolg hängt stark von Qualität und Mehrwert für die Konsumierenden ab. Während einige Produkte Millionen einspielen, verschwinden andere schnell wieder vom Markt, weil sie nicht den Erwartungen entsprechen oder nur kurzfristig gehypt werden.

Schätzungen zufolge soll das Marktvolumen des Influencer-Marketings von knapp 20 Mrd. USD (2024) auf 31 Mrd. USD in 2027 anwachsen (Quelle: HyperAuditor).

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